Die wichtigsten Erkenntnisse aus der 20. Folge meines Podcasts „Relaunch Therapie“. Diesmal solo: Warum Sparen beim Marketing der schnellste Weg in die Pleite ist – mit echten Zahlen und Geschichten aus der Praxis. Höre Dir die vollständige Folge an oder lies weiter für das Wichtigste zusammengefasst. 👇
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Brauchst Du Marketing in der Krise? Pros und Contras
Kannst Du uns die Website nur aufhübschen? Wir müssen sparen.
Dieser Satz fiel vor einigen Tagen in einem Gespräch mit einem Neukunden. Seine Website stammt aus 2019, das Werbebudget soll drastisch gekürzt werden.
Meine Antwort war ehrlich – vielleicht zu ehrlich:
„Das ist der schnellste Weg in die Pleite.“
Er schaute mich geschockt an. Ich war auch über mich selbst überrascht. Aber es ist die nun mal die Wahrheit.
Heute zeige ich Dir mit echten Zahlen und Geschichten aus meiner Praxis, warum Marketingund ein Budget für Werbung in der Krise entscheidend ist. Und was Du stattdessen tun solltest, wenn Du Dein Werbebudget trotzdem anpassen musst.
Marketing in der Krise: Was passiert, wenn Du Dein Werbebudget streichst
Du denkst jetzt vielleicht: „Svenia, klar sagst Du das, Du verkaufst ja Branding!“
Stimmt. Aber die Zahlen geben mir recht.
Eine große Studie des Ehrenberg-Bass-Instituts aus 2024 hat über 20 Jahre die Auswirkungen untersucht, wenn Marken ihr Marketing stoppen.
Das Ergebnis der Studie ist eindeutig:
Wenn Marken mindestens ein Jahr lang nicht werben, sinken die Verkäufe im Schnitt bereits um 16 Prozent.
Nach zwei Jahren ohne Marketing sind es sogar 25 Prozent weniger Umsatz.
Ein Viertel Deines Umsatzes – einfach weg – weil Du nicht sichtbar bleibst.
Das zeigt:
Wer sein Werbebudget in der Krise komplett streicht, riskiert langfristige Umsatzeinbußen, die sich kaum wieder aufholen lassen.
Kleine Marken leiden besonders unter fehlender Sichtbarkeit
Interessant ist: Kleinere Marken leiden dabei oft deutlich stärker unter den Rückgängen als große.
Große Marken können sich etwas länger halten, weil sie schon eine hohe Bekanntheit und Verfügbarkeit haben.
Gerade kleine und mittlere Unternehmen brauchen kontinuierliche Sichtbarkeit in der Krise, um in den Köpfen ihrer Kunden zu bleiben und Verkaufsmöglichkeiten nicht zu verlieren.
Kleine Marken leiden besonders unter fehlender Sichtbarkeit
Interessant ist: Kleinere Marken leiden dabei oft deutlich stärker unter den Rückgängen als große.
Große Marken können sich etwas länger halten, weil sie schon eine hohe Bekanntheit und Verfügbarkeit haben.
Gerade kleine und mittlere Unternehmen brauchen kontinuierliche Sichtbarkeit in der Krise, um in den Köpfen ihrer Kunden zu bleiben und Verkaufsmöglichkeiten nicht zu verlieren.
Die andere Seite: Kluge Branding-Investitionen zahlen sich aus
Es gibt jedoch auch eine krisenfeste Zahl, die Dich optimistisch stimmen kann:
Eine weitere Untersuchung mit 3.900 Unternehmen weltweit aus der Rezession 2008 zeigt: Firmen, die ihr Marketing in der Krise nicht eingestellt haben, sind sogar um 17 Prozent gestiegen – während andere deutlich schrumpften.
Falls Du jetzt denkst: Aber das sind Zahlen von anderen Unternehmen, für mich gilt etwas anderes. Dann muss ich Dich leider enttäuschen.
Dies gilt eben gerade für Dich, für kleinere Betriebe, für (fast) alle Branchen und natürlich auch für Dich als Selbstständige*r Coach*in o.ä.
Und genau deshalb möchte ich darüber jetzt sprechen.
Die Gärtnerei-Geschichte: Clevere Branding-Investition statt Werbestopp
Ich arbeite für mehrere Gärtnereien. Klein bis mittelgroß, bis zu 30 Mitarbeiter*innen.
Als Corona kam – ich weiß, das ist glücklicherweise Schnee von gestern, aber bleib dran, denn es wird konkret und aktuell – dachten viele der Betriebe: „Das war’s. Lockdown. Niemand kauft mehr. Hoffentlich schaffen wir das.“
Aber dann kam der Run auf Gartenpflanzen.
Laut Industrieverband Garten stieg der Umsatz 2020 um über 9 Prozent – auf einen Rekordwert von 20,7 Milliarden Euro deutschlandweit.
Aber: Es haben längst nicht alle Gärtnereien davon profitiert.
Oder besser gesagt: nicht genug davon profitiert.
Der Unterschied: Werbebudget clever umschichten statt streichen
Die Gärtnereien, die ihr Marketing komplett gestoppt haben, sind unsichtbar geblieben – auch als die Nachfrage explodiert ist.
Die, mit denen ich gearbeitet habe, haben anders gehandelt.
Wir haben nicht mehr Geld ausgegeben – wir haben das Werbebudget neu und cleverer verteilt.
Statt wöchentliche teure Zeitungsanzeigen haben wir auf gezielte Direkt-Mailings gesetzt. Banner an der Straße mit einfachen Aussagen und mehr Postings auf Social Media.
Das ganze Konzept hat sich auf den Wohlfühlfaktor und den „bei uns seid Ihr sicher“-Aspekt konzentriert.
In den Flyern haben Gemüsepflanzen und Kräuter plötzlich einen besonders hohen Anteil bekommen. Denn das Thema „Selbstversorgung“ war plötzlich in aller Munde. Erinnerst Du Dich?
Und Besonderheiten im Staudenbereich, die etwas kostspieliger sind, aber dafür das Heim zum Highlight machen, haben wir stärker beworben. Denn wer nicht in den Urlaub fahren darf, möchte ein schönes Heim, einen blühenden Balkon haben.
Über Social Media haben wir regelmäßig für Sichtbarkeit gesorgt: „Das haben wir gerade wieder vorrätig.“
Das Ergebnis dieser Marketing- & Branding-Investitionen
Rekordumsätze.
Neue Stammkunden.
Und das in einer Krise.
Die clevere Branding-Investition hat sich ausgezahlt – trotz Krise und Unsicherheit.
Aber – und das möchte ich nicht verschweigen – auch diese erfolgreichen Betriebe hatten Corona-übliche Probleme.
Lieferengpässe.
Kranke Mitarbeiter.
Unsicherheit.
Was sie anders gemacht haben: Sie sind nicht in Panik verfallen, sondern haben an der Lösung für ihre Kunden gearbeitet und nach außen kommuniziert:
„Endlich haben wir wieder Hortensien. Komm vorbei.“
Das ist der Unterschied zwischen Begräbnis und Wachstum.
Marketing in der Krise: Was Du konkret tun solltest
1. Werbebudget umschichten statt komplett streichen
Schau Dir Deine Werbekanäle an. Welche fressen Geld ohne Ergebnis? Weg damit.
Welche Kanäle bringen direkt Anfragen und neue Chancen für Sichtbarkeit? Da gehört Dein Budget jetzt rein.
Konkrete Beispiele:
Zeitungsanzeigen bringen (zumindest gefühlt) nichts, kosten aber unverhältnismäßig viel? Stopp sie. Oder geh von wöchentlich auf ein bis zwei Mal pro Monat.
Meta Ads bei Instagram bringen Anfragen und Sichtbarkeit? Dann erhöhe direkt das Budget.
2. Kommuniziere Lösungen, nicht Probleme
Deine Kunden wissen, dass es schwierig ist. Sie wollen wissen: Wie hilfst Du mir trotzdem? Wie sorgst Du dafür, dass ich mich besser fühle?
Vergiss also den Gedanken „Wir haben gerade Probleme“ und informiere zuversichtlich: „Das haben wir für Dich.“
Diese Form der Krisenkommunikation schafft Vertrauen und hält Deine Sichtbarkeit aufrecht.
3. Teste neue Formate für mehr Sichtbarkeit
Du hast bisher nur eine Website und Dein Instagram-Kanal ist eher still? Dann nutze mehr Zeit und auch ein gewisses Budget, um auch hier Deine Zielgruppe zu erreichen und von Dir zu überzeugen.
Marketing in der Krise bedeutet auch:
Neue Wege ausprobieren und finden, damit Dein Werbebudget besser wirken kann.
4. Sei kontinuierlich sichtbar
Nicht einmal eine riesige Kampagne, sondern kleine, regelmäßige Updates. Das sorgt für Vertrauen und Sichtbarkeit – gerade in unsicheren Zeiten.
Was ich in meiner Arbeit gelernt habe: Branding ist Beziehung
Eine Marke ist mehr als ein hübsches Logo oder eine nette Website. Sie ist eine Beziehung zu Deinen Kunden – eine Beziehung, die gerade auch in der Krise trägt.
Es geht nicht so sehr um die Höhe des Werbebudgets. Lieber jeden Monat 300 Euro klug investieren als einmal 5.000 Euro verpuffen.
Und das Wichtigste: Sichtbarkeit in der Krise entscheidet, wer überlebt.
In der Grünen Branche war ich live dabei: Die Betriebe, die ihr Werbebudget clever umgeschichtet und zuversichtlich in ihre Marke investiert haben, sind gewachsen.
Die, die ihr Marketing komplett gestoppt haben, kämpfen heute stärker als jemals zuvor.
Ich erinnere Dich an die verrückte Zahl vom Anfang:
Nach zwei Jahren ohne Marketing sind 25 Prozent Deiner Verkäufe weg. Für immer.
Das holst Du ganz schwer, wenn überhaupt, wieder auf.
Dein nächster Schritt: Was kostet professionelles Branding wirklich?
Du fragst Dich jetzt vielleicht: Was kostet denn professionelles Branding? So ganz konkret?
Genau das fragen mich gerade besonders viele Unternehmen. Sie fragen mich und sich: Kann ich mir das überhaupt leisten? Deshalb habe ich meine Preisliste transparent gemacht.
Du siehst, was verschiedene Branding-Investitionen kosten – vom kleinen Refresh bis zum kompletten Relaunch. Von der Website über den Messestand bis hin zum kleinen Flyer.
Und wenn Du unsicher bist, welche Investition für Dein Business sinnvoll ist und wo Du mit Deinem Werbebudget ansetzen solltest: Buche Dir ein kostenloses Strategiegespräch mit mir
Fazit: Marketing in der Krise bedeutet umdenken, nicht aufhören
Die Zahlen sind eindeutig: Wer sein Marketing in der Krise stoppt, verliert. Wer clever umschichtet und sichtbar bleibt, gewinnt.
Es geht nicht darum, mehr Geld auszugeben. Es geht darum, Dein Werbebudget klüger einzusetzen.
Deine Kunden sollen wissen: Du bist da. Du hast Lösungen. Du machst ihr Leben besser.
Das ist kein Marketing-Blabla – das ist die Grundlage für Dein Überleben in unsicheren Zeiten.
Marketing in der Krise ist keine Option. Es ist eine Notwendigkeit.
Mehr Podcast-Folgen zum Thema Branding
Folge 19: PR-Pilotin Doris Praher: Wie Du clever laut wirst
Folge 18: Business-Fotografin Sandra Doerpinghaus: So helfen Dir echte Fotos beim Marken-Relaunch
Folge 17: 5 einfache Tipps, damit Deine Marke konsistent bleibt
Die Playlist zum Podcast
Am Ende jeder Podcastfolge bitte ich meine Gäste, ihren Lieblingssong für unsere „Relaunch Therapie“-Playlist auf Spotify zu wählen. Doris steuert heute gleich zwei bei.
Ihr persönlicher Lieblingssong: „Soits lebn“ von Seiler und Speer
„Das war für mich der Song, der gerade rauskam, als ich mich nach einer langen Partnerschaft getrennt habe“, erzählt Doris.
Der zweite Song ist von STS und heißt „Irgendwann bleib i dann dort“. Das verbindet Doris natürlich mit Griechenland und ihrer zweiten Heimat Santorini.
Dieser Artikel basiert auf der 20. Folge meines Podcasts „Relaunch Therapie“.
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